ALLRIS - Vorlage

BESCHLUSSVORLAGE - I-UMA/063/2010

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Beratungsfolge

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I. Sachvortrag:

 

1.Sachverhalt

 

Die Stadt Garching hat in Fortsetzung ihrer Klimaschutzpolitik 2009 beschlossen, ihren Bei-trag zur CO2-Reduzierung als Kommune zu leisten und dies durch ein Integriertes Klimaschutzkonzept zu konkretisieren. Die beiden Fachbüros Identität & Image sowie Green City Energy, unter der Federführung des Umweltreferates als Koordinationsstelle, konnten gewonnen werden, dies zu realisieren.

 

Im September 2009 startete die Konzepterstellung mit einer Auftaktveranstaltung zu der die Garchinger Bürger und Bürgerinnen über die einzelnen Schritte informiert wurden. Am 30./31.Oktober fand die erste Klimaschutzkonferenz statt. Hier erarbeiteten ca. 60 lokale bzw. regionale Experten zu acht Themenbereichen des Klimaschutzes erste Ideen und Projektansätze. Parallel dazu erstellte Green City Energy mit Unterstützung des Ingenieurbüros Hausladen den Garchinger Energieatlas, welcher den derzeitigen Verbrauch bzw. Bedarf an Wärme und Strom detailliert aufzeigt. Ferner wurde eine Potentialanalyse der Erneuerbaren Energie der Stadt erstellt. Diese beiden Studien bilden die Grundlage für die im Integrierten Klimaschutzkonzept (Baustein C) formulierten Ziele und Maßnahmen.

 

Am 4./5. Dezember 2009 fand die zweite Klimaschutzkonferenz statt, in der die 60 Experten konkrete Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Erreichung einer 40%-CO2-Reduzierung erarbeiteten. Nach den beiden Klimaschutzkonferenzen wurden in fünf thematisch fokussierten Expertenrunden einzelne noch offene Fragen bzw. die Umsetzungschancen der erarbeiteten Projektideen nochmals vertieft diskutiert. Kommentiert durch die beteiligten Fachbüros wurde das integrierte Klimaschutzkonzept samt Empfehlungen für einen Aktionsplan (Baustein C) als Vorabversionen dem Stadtrat sowie den Teilnehmern der beiden Klimaschutzkonferenzen zur Begutachtung bis zum 16. Mai 2010 vorgelegt.

 

Im Folgenden wird nun dargelegt, welche Rückmeldungen es gab und wie diese gewürdigt wurden. Desweiteren werden die Projekte, die Teil des Aktionsplans 2011/2012 sein sollen, genauer beschrieben. Im Rahmen einer Beschlussempfehlung schlägt die Verwaltung vor, das Integrierte Klimaschutzkonzept als Arbeitsgrundlage für die künftige Klimaschutzpolitik der Stadt Garching und den Aktionsplan für 2011/2012 zur konkreten Umsetzung zu be-schließen und entsprechende Fördermittel zu beantragen.

 

2.ckmeldungen zur Vorabversion des Bausteins C und Aktionsplanes des Integrierten Klimaschutzkonzeptes und deren Würdigung

 

Folgende Personen gaben zum Baustein C  und zum darin enthaltenen Aktionsplan 2010/11 Kommentare ab, die im Umweltreferat gesammelt wurden:

 

Herr Rainer Wundrak

Herr Dr. Wolfgang Ochs, stellvertretend für die Agenda 21 Garching

Herr Prof. Dr. Mayer, GE Global Research

Herr Tobias Kipp, Team-Red

 

Nach Prüfung der eingegangenen Rückmeldungen zum Baustein C und Aktionsplan 2010/11 wurden folgende Punkte berücksichtigt. In der linken Tabellenspalte ist der Kommentar wörtlich wiedergeben und in der rechten erfolgt seine Würdigung.

 

Kommentare Herr Wundrak

 

Kommentar

rdigung

Es war festgehalten worden, dass für das ganze Stadtgebiet ein Energiekataster mit allen möglichen Energiepotentialen erstellt wird, nicht nur für Gebäude. Ich bitte daher, unabhängig von der aktuellen Rechtslage, auch Freiflächen in eine Untersuchung z.B.  bezüglich Solarnutzung und oberflächennaher Geothermie einzubeziehen. Dazu zählen nicht nur landwirtschaftliche Flächen, sondern auch Parkplätze und ähnliche nicht baulich genutzte Flächen.

ergänzt im Themenfeld „Segmentierungsstrategie der Energieträger der Stadt durch quartiersbezogene Energiepotenzialanalysen aufbauen“ im Baustein C:

 

Eine Energiepotenzialanalyse sollte zudem auch Freiflächen, auch Parkplätze und andere nicht-baulich genutzte Flächen,  und ihre energetische Verwertbarkeit (z.B.  bezüglich ihrer Solarnutzung und oberflächennaher Geothermie) einbeziehen. Die Ausweisung von Freiflächen für Photovoltaikanlagen kann nur im Rahmen der Bauleitplanung erfolgen. Die Stadt Garching sollte jetzt, im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes,  Vorzugsgebiete für Freiflächenphotovoltaikanlagen ausweisen.

 

Um die Bürger mit zu nehmen muss auch ein finanzielles Förderprogramm am Anfang der Planung stehen, das jeweils den Gegebenheiten angepasst werden kann.

 

ergänzt in Punkt 10.3 im Aktionsplan 2010/2011 durch:

Auch sollte geprüft werden, ob es der Stadt Garching möglich ist, ein eigenes Förderprogramm „Klimaschutz Garching“ aufzulegen, um finanzielle Anreize den Bürgerinnen und Bürgern zu bieten (z.B. im Bereich Sanierung, Umstieg auf Erneuerbare Energien).

 

Zur Bauleitplanung gehört die Überarbeitung der Stellplatzsatzung, auch bezüglich der Fahrradstellplätze.

 

 

 

 

ergänzt in  „Konzept der kurzen Wege umsetzen“ im Baustein C:

Bauleitplanung auf Konzept der kurzen Wege hin überprüfen und das Thema Verkehr und ruhender Verkehr  im weitesten Sinne (wie Autostellplätze aber auch Fahrradstellplätze) verstärkt in die Bauleitplanung integrieren. Es wird angeregt die Stellplatzsatzung hinsichtlich der Ausweisung von Fahrradstellplätzen zu überarbeiten.“

 

Der Neubau des Gymnasiums liegt allein in der Verantwortung des Zweckverbandes und kann daher nicht uneingeschränkt als "Leuchtturmprojekt" der Stadt herangezogen werden. Die Bürgermeisterin hat schon bei den bisherigen Planungen zum Gymnasium deutlich gemacht, dass sie nicht legitimierten Einfluss nicht dulden will.  Eine Einflussnahme der Stadt ist daher nur begrenzt und die von Bürgern kaum möglich. Die Stadt sollte sich daher ein eigenes Leuchtturmprojekt aussuchen, damit die Identität gewahrt wird und der "Glanz" auf die Stadt fällt.

 

Kommentar der Fachbüros:

 

Wichtig ist, dass das WHG als energieeffizientes Vorzeigeprojekt konzipiert wird. Da die Schule  in Garching entstehen wird, wird sie auch mit Garching positiv assoziiert, auch wenn sie in Verantwortung des Schulzweckverbandes realisiert wird.

Das WHG erfüllt viele Gesichtspunkte eines Leuchtturms (notwendiger Neubau, Bildungsfunktion, Öffentlichkeits- und Medienwirksamkeit, etc.). Diese Chance sollte genutzt werden.  Falls es ein ähnlich sinnvolles Projekt gibt, dass die Leuchtturmfunktion wahrnehmen kann, wird dies von Seiten der Fachbüros geprüft. Da das WHG-Gymnasium durch den Schulzweckverband verwirklicht wird, kann auch nicht-legitimierter Einfluss begrenzt werden.

 

Es ist von einem "bestehenden" Fahrradkonzept die Rede. Meines Wissens wurde es noch nicht beschlossen!?

 

geändert im Themenbereich „Garching als Stadt der Fußnger und Radfahrer“ im Baustein C :

 

Das bereits erarbeitete Fahrradkonzept sollte vom Stadtrat beschlossen werden, um es dann auch  zeitnah umzusetzen.“

Nach Aussagen der Stadtverwaltung steht das bereits erarbeitete Radwegeverkehrskonzept kurz vor dem Abschluss.

Die Planung zum fußnger- und fahrradverträglichem "Umbau" der innerörtlichen B11  gehört zum aktuellen Programm.

Kommentar der Fachbüros:

 

Der Umbau der innerörtlichen B11 wird derzeit ausführlich diskutiert und sollte daher Gegenstand der aktuellen Diskussion zum Radverkehrskonzeptes sein. Deshalb wird es im integrierten Klimaschutzkonzept nicht weiter vertieft.

 

Es ist von "bisher veröffentlichten Newslettern" die Rede. Im Internet ist nur eines einzusehen?

Kommentar der Fachbüros:

Die drei bisher erstellten Newsletter sind im Internet auf der Garchinger Klimaschutzhomepage unter der Rubrik „Service“ abrufbar. Ein weiterer Newsletter wird zum Abschluss  der Konzeptphase ins Internet gestellt.

 

Zu dem 2014 auslaufenden Konzessionsvertrag sind schon frühzeitig die notwendigen, zum Teil aufwändigen Untersuchungen zur evtl. Übernahme des Stromnetzes einzuleiten. Um nicht in Zeitnot zu kommen ist rechtzeitig, deshalb schon in der ersten Phase, damit zu beginnen.

ergänzt im Themenbereich „Vorbereitung auf Konzessionsverhandlungen 2014“ im Baustein C

 

Frühzeitig eingeleitete Untersuchungen zu einer möglichen Übernahme des Stromnetzes können Planungs- und Finanzierungssicherheit schaffen.“

 

In das Programm 2010/2011 gehört gegen Ende, neben der Darstellung des Fortschrittes, auch die Fortschreibung für ein Programm ab 2012 ff, das mit der Haushalts-und Finanzplanung einhergeht.

 

ergänzt in Punkt 10.3 im Aktionsplan 2010/2011 durch:

 

Im zweiten Halbjahr 2011 sollte zudem die Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzepts erarbeitet werden, um so seine Finanzierung im Haushalt 2012 zu gewährleisten.“

 

Kommentare Lokale Agenda 21

 

Kommentar

rdigung

Zielvorstellung

Es gilt das übergeordnete Klimaschutzziel des Landkreises München, bis zum Jahre 2050 eine CO2 neutrale Kommune zu erreichen durch Energieeinsparung und Einführung erneuerbarer Energien. Gibt es noch weitergehende Zielvorstellungen für Garching? So hat sich beispielsweise die Stadt München das Ziel vorgegeben, bis zum Jahre 2025 den Strom aus erneuerbaren Energien zu beziehen.

 

 

Kommentar der Fachbüros:

 

Die im Baustein C dargestellten Ziele basieren auf den Vorstellungen der TeilnehmerInnen der Klimaschutzkonferenzen und sind mit Ergebnissen des Energieatlas sowie der Potenzialanalysen abgeglichen. Zudem flossen übergeordnete Klimaschutzziele (z.B. die des Landkreises) in die Formulierung mit ein. Weitergehende Ziele gibt es nicht, da die in den einzelnen Handlungsfeldern erarbeiteten Ziele der Konsens der Beteiligten aus den Klimaschutzkonferenzen darstellen. Sie sind zudem mit der Lenkungsgruppe aushrlich diskutiert.

 

Ermittlung des Ist-Zustandes

Die Angaben für den Wärmebedarf in Tab. 18, S. 73 sind im Energieatlas erklärt. Es fehlt aber eine entsprechende  Quellenangabe und Dokumentation für den Stromverbrauch bzw. eine Erklärung der Daten im Text. Es ist nicht einmal klar, ob es sich hier um Schätzungen oder um Messungen handelt.

 

Die Daten entstammen dem Energieatlas (Ingenieurbüro Hausladen 2009, S. 79):

Die Grundlage für die Berechnung des gesamten Strombedarfs der Stadt Garching bildet die Datenerhebung (Strombedarfsabrechnung) von E.ON Bayern aus dem Jahr 2009. Diese weist einen gesamten Strombedarf von 193.313.646 kWh aus.“

Die Quellenangabe wurde ergänzt.

 

Zielplanung für 2020

In der Tabelle 19 mit den vorgesehenen Maßnahmen ist der Beitrag der Geothermie mit 51 000 MWh/a aufgeführt, es fehlen aber die Beiträge des Biomasseheizwerkes und des geplanten Biomasseheizkraftwerkes. Der Bau des letzteren ist zwar noch nicht beschlossen, es sollte aber in einer Gesamtplanung  für 2020 auch berücksichtigt werden. Es steht der Realisierung nicht ferner  als die meisten anderen hier aufgehrten Projekte. Es wird nach seiner Realisierung  den Hauptbeitrag zur regenerativen Stromerzeugung und einen wesentlichen Beitrag zur Wärmeversorgung liefern.

 

Es erscheint uns sinnvoll, in Ergänzung des jetzigen Maßnahmenkatalogs Tab. 19 eine entsprechende Übersicht des Gesamtverbrauchs und der bis 2020 erzielbaren Einsparungen bzw. erneuerbaren Energieerträge mit den aktuellen Zahlen zu erstellen. (Ein Beispiel für eine solche Projektion auf das Jahr 2021 hat die Agenda 21 Garching in ihrer „Agenda Vision 2021“ vorgelegt, s. Home Agenda 21 Garching). In der folgenden Aufstellung nehmen wir zunächst an, dass alle drei Teilprojekte der EWG bis 2020, wie heute geplant, realisiert werden.

 

Das Biomasseheizkraftwerk wirft die Frage der Bilanzierungsgrenze auf. Als Brennstoff wird Altholz eingesetzt, das nur zu einem sehr geringen Teil endogen, das heißt im kommunalen oder regionalen Kontext gewonnen wird. Nach dem Territorialprinzip unterbleibt eine Bilanzierung, nach dem Nutzerprinzip werden die Biomassewerke becksichtigt.

Die Biomassekraftwerke werden mit einem Hinweis versehen jetzt bilanziell berücksichtigt.

 

Die Darstellung in der Treppengraphik  wurde entsprechend angepasst.

In der Auslobung des Neubaus des Werner Heisenberg Gymnasiums wurde der Passivhaus-Standard zugrundegelegt. Im Masterplan (S. 17) steht zusätzlich, dass eine Photovoltaikanlage nutzbar zu machen ist. Eine Einbettung in ein Gesamtkonzept wird aber nicht angesprochen.

 

Wir schlagen vor, am Ende des Abschnitts zum WHG den Satz einzufügen:

 

Im Zuge der Ausschreibung des Neubaus des WHG soll nochmals die Frage geprüft werden, ob die Schule als Plus-Energie Haus erstellt werden kann, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht.“

Vorschlag der Agenda-Gruppe wurde aufgegriffen, ergänzt und folgendermaßen eingegt (Baustein C).

 

Im Zuge der Ausschreibung des Neubaus des WHG soll nochmals die Frage geprüft werden, ob die Schule als Plus-Energie Haus erstellt werden kann, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Sollten die Kosten für die Umsetzung dieses Standards jedoch das vorhandene Budget unverhältnismäßig belasten, sind die Planungsprioritäten eindeutig auf die pädagogische Nutzung zu legen.“

 

Bezüglich der Photovoltaikanlage wurde folgende Änderung (S.17) eingefügt:

 

Dazu ist eine geeignete Photovoltaikanlage für das Schulhaus nutzbar zu machen, welche den Selbstverbrauch des WHG zum großen Teil ermöglicht bzw. Plus-Energie liefert und in das Energie-Gesamtkonzept der Schule eingebettet wird.“

 

Kommentar Prof. Oliver Mayer

 

Kommentar

rdigung

Sie erwähnen, das Business Frühstück wieder aktivieren zu wollen monatlich. Ich schlage vor das quartalsmäßig zu machen, sonst wird es wahrscheinlich wegen zu oft und zu wenig Zeit dazwischen etwas zu machen, abgelehnt werden (außer es sind monatlich wechselnde Leute).

Vorschlag von Herrn Mayer wurde im Baustein C aufgegriffen.

Es wird darauf hingewiesen, dass das Businessfrühstück originär keine Maßnahme des Klimaschutzkonzeptes ist, sondern eine allgemeine Kommunikationsebene zwischen Gewerbe und Stadt im Sinne der Wirtschaftsförderung darstellt.

 

 

Kommentar Tobias Kipp

 

Kommentar

rdigung

Beim Thema Verkehr auf den Seiten 28 und 66 wäre es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass Mobilität ja explizit gewollt ist. Erstrebenswert ist es, den Verkehr auf nachhaltigere Verkehrsmittel zu verlagern. Einsparpotenziale beziehen sich vor allen Dingen auf den Motorisierten Individualverkehr. Ich würde daher eher von Verlagerung sprechen, zum Beispiel auf ÖPNV, Fahrrad, Fußwege und evtl. Fahrgemeinschaften.

 

Vorschlag von Herrn Kipp wurde aufgegriffen und folgende Formulierungen gewählt (bei Handlungsansätze im Bereich Verkehr und Mobilität im Baustein C und Punkt 4.4 Bilanz für Garching  „Verkehr“ im Baustein C):

 

Auf dieser positiven Ausgangslage gilt es Maßnahmenbündel, die die Mobilität sichern und dabei klimaschonend sind, zu entwickeln.“

Ein Minderungspotential bietet sich durch das Ziel der Verlagerung des  Verkehrs auf den Umweltverbund bzw. auf den Fußnger- und Radfahrverkehr.“

 

3.Aktionsplan 2011/2012: Konkretisierte Projektvorschläge für die Umsetzungsphase

 

Die nachfolgend dargestellten Klimaschutzprojekte wurden von den beauftragten Fachbüros in Rücksprache mit dem Umweltreferat nach Maßgabe der Finanzierbarkeit und einer hohen Hebelwirkung erstellt. Diese Klimaschutzprojekte lassen sich in zwei Gruppen unterteilen:

 

Projekte die keine zusätzlichen Investitionsmittel erfordern und im Rahmen der laufenden Verwaltung bzw. der Arbeit des Klimaschutzmanagements umgesetzt werden können.

Projekte deren Umsetzung zusätzliche finanzielle Mittel für Investitionen oder Leistungen Dritter erfordern.

 

3.1.Projekte, die keine zusätzlichen Investitionsmittel erfordern

 

Diese Projekte  sind Bestandteil des zu beschließenden Aktionsplans und werden im Rahmen der laufenden Verwaltung bzw. vom neu einzustellenden Klimaschutzmanager umgesetzt. Die meisten Projekte sind bereits im Baustein C des Integrierten Klimaschutzkonzeptes, der dem Stadtrat bereits vorliegt, ausführlich beschrieben. Neu angeführten Projekte werden im Anschluss an die Auflistung detailliert erutert.

 

Erneuerbare Energien

(1)Solarpark Garching II

(2)Erarbeitung von Entscheidungskriterien für Freiflächen-Photovoltaik

 

Sanierung und verwaltungsinterne Projekte

(3)Erstellung eines Investitionsprogramm zur Sanierung Öffentlicher Liegenschaften

(4)Sanierung der kommunalen Beleuchtung (Licht-Contracting)

(5)Gründung eines Koordinationsgremiums „Energetische Gebäudesanierung“

(6)Verabschiedung Beschaffungsrichtlinie Klimaschutz

(7)Erarbeitung einer Beschlussvorlage zur Klimawirksamkeit

 

Öffentlichkeitsarbeit / Informationsaustausch

(8)Gewinnung von Bildungsträgern für den Klimaschutz

(9)Durchführung des Wettbewerb „Energievorbilder“ (gesponserte Preise)

(10)Anschub eines Klimaschutz-Rankings

(11)Informationsaustausch zwischen Stadt und Forschungseinrichtungen

(12)Gründung des Netzwerks Energieeinsparung & Klimaschutz für Unternehmen

(13)Schaffung von Strukturen für die Gründung 1einer „Klimaallianz Garching“

(14)Gründung einer „Klimaallianz Garching“

 

 

Projekttitel:

(1) Solarpark Garching II

Projektbeschreibung:

Der Solarpark Garching war ein voller Erfolg und konnte innerhalb kürzester Zeit als Bürgerbeteiligungsprojekt verkauft werden. Die Umsetzung dieses Erfolgskonzepts sollte keine einmalige Angelegenheit bleiben, sondern in die Fortsetzung gehen!

Die Einspeisevergütung für die solare Stromproduktion wird im Jahr 2010 deutlich abgesenkt. Da Garching aufgrund seiner geographischen Lage von der Sonne bevorzugt ist, wird sich hier der Bau von Photovoltaikanlagen auch weiterhin lohnen. Das Potential für den Bau von Photovoltaikanlagen ist vorhanden (z.B. Forschungszentrum, Gewerbebetriebe, private Geude) und muss nur noch erschlossen werden.

Zeitlicher Rahmen:

Herbst 2010

Mengengerüst:

  • Benennung eines Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung (Klimaschutzmanager)
  • Vermittlung von geeigneten Dächern an einen Projektentwickler im Bereich Bürgerbeteiligungsanlagen, z.B. Green City Energy
  • Unterstützung beim Vertrieb der Anteile des Solarparks

Kosten/Finanzierung:

Arbeitszeit intern zur Koordination (Klimaschutzmanager)

 

 

Projekttitel:

(4) Sanierung der kommunalen Beleuchtung (Licht-Contracting)

Projektbeschreibung:

Ein hohes Einsparpotential bietet die Beleuchtung, die bei Kommunen durchschnittlich rund die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs (Liegenschaften und Straßenbeleuchtung) ausmacht. Der ZVEI schätzt, dass allein in Bayern das Einsparpotential bei jährlich 480 Mio. Euro liegt. Insbesondere die Straßenbeleuchtung ist oft veraltet. Hier angesetzt können bis zu 80 Prozent Strom gespart werden.

Eile geboten ist beim Einsatz von Quecksilberdampflampen. Durch das Energiebetriebene-Produkte-Gesetz (EBPG) ist die Ökodesign-Richtlinie der EU in nationales Recht umgesetzt worden. Es wurde eine Mindest-Lichtausbeute für Straßenlampen festgelegt, die von den herkömmlichen Quecksilberdampflampen nicht erreicht wird. Ab 2015 werden solche Lampen ausgephast, d.h. sie dürfen nicht mehr vertrieben werden.

Bei der Haustechnik in kommunalen Liegenschaften schlummern oft unentdeckte Einsparpotentiale, da der Strom für Beleuchtung nicht separat erfasst wird und deshalb nicht im Fokus liegt.

Dieses Einsparpotential sollte unverzüglich angegangen werden.

Zur Finanzierung ist ein Licht-Contracting in Betracht zu ziehen.

Zeitlicher Rahmen:

Herbst 2010

Mengengerüst:

  • Bestandsaufnahme, Beleuchtungskataster
  • Ermittlung des Modernisierungsbedarfs und Einsparpotentials (aufgrund von Kriterien wie Ineffizienz, schlechter Beleuchtungsqualität bzw. Lichtführung, Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, hohem Wartungsaufwand etc.)
  • Ausarbeitung eines Modernisierungsplans
  • Prüfung von Finanzierungsmöglichkeiten (Licht-Contracting)

Kosten/Finanzierung:

  • Arbeitszeit intern (Bauamt, Klimaschutzmanager)
  • Bei Nutzung von Licht-Contracting: 0,- Euro

 

Projekttitel:

(14) Gründung „Klimaallianz Garching“

Projektbeschreibung:

Über das Klimaschutzmanagement hinaus soll eine Trägerschaftsstruktur für die Koordination und Unterstützung von Klimaschutzaktivitäten aufgebaut werden. Dies kann in Form eines gemeinnützigen Vereins erfolgen, der eine Zusammenführung der zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteure ermöglicht: die „Klimaallianz Garching“. Die Gründung einer „Klimaallianz Garching“ soll bewirken, dass nicht nur die Kommune Verantwortung für erfolgreichen Klimaschutz übernimmt, sondern auch Akteure aus Vereinen, Vernden, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden. 

Einerseits sollen über Mitgliedsbeiträge und Spenden zusätzliche Finanzierungsquellen erschlossen werden, die der Unterstützung der Umsetzung von Projekten Dritter (Management- und Moderationskompetenz bspw. zur Koordinierung verschiedener Akteure) dienen soll. Andererseits können aber auch eigenständig Projekte durch die „Klimaallianz Garching“ realisiert werden (z. B. wohnortnahe Energieberatung in den Quartieren, unabhängige Sanierungsberatung, Öffentlichkeitsarbeit, etc.).

Zudem soll die Klimaallianz Garching e. V. wichtige Aufgaben bei der Umsetzungsbegleitung und Erfolgskontrolle übernehmen, indem sie als Beratungsgremium zur Verfügung steht und in enger Zusammenarbeit mit dem Garchinger Klimaschutzmanagement den partizipativen Gedanken der Klimaschutzkonferenzen fortsetzt.

Zeitlicher Rahmen:

Ab Herbst 2010 

Mengengerüst:

In enger Kooperation mit dem Klimaschutzmanagement der Stadt Garching werden folgende Schritte durchgeführt:

  • Vorbereitung und Gründung der Klimaallianz Garching e. V.
    (Interessenten gewinnen, Kick-Off-Veranstaltung im Bürgerhaus)
  • Moderation und Durchführung von Vereins- und Arbeitsgruppensitzungen
  • Koordination der Aufbauphase durch das städtische Klimaschutzmanagement
  • Begleitende Unterstützung ehrenamtlicher Initiativen im Klimaschutz durch die Klimaallianz
  • Entwicklung der Klimaallianz zur zentralen öffentlichkeitswirksamen Drehscheibe und Plattform privater und öffentlicher Anstrengungen im Klimaschutz
  • Durchführung von Klimaschutzkonferenzen nach ca. zwei Jahren, um die Ziele, Strategien und Klimaschutzmaßnahmen zu aktualisieren

Kosten/Finanzierung:

  • Arbeitszeit intern (Bauamt, Klimaschutzmanager)

 

 

3.2. Projekte, deren Umsetzung zusätzliche Mittel erfordern

 

Die erforderlichen Mittel teilen sich auf in Investitionen

 

zur Etablierung des Klimaschutzmanagements

extern zu vergebende Klimaschutzprojekte

 

3.2.1. Etablierung des Klimaschutzmanagements

 

Im Rahmen der BMU-Förderrichtlinie können für die Umsetzungsphase 50 % Fördermittel für die Einstellung eines Klimaschutzmanagers (inkl. Nebenkosten) für drei Jahre beantragt werden. Bei förderfähigen Kosten in Höhe von 60.000,- pro Jahr und 180.000,- über den Zeitraum von drei Jahren ergibt sich ein notwendiger Eigenanteil von 30.000,- pro Jahr bzw. 90.000,- insgesamt.

 

Projekttitel:

(15) Etablierung des Klimaschutzmanagements

Projektbeschreibung:

Die Koordination und Betreuung des Klimaschutzmanagements soll in der Zuständigkeit des Umweltreferates angesiedelt werden. Die Umsetzung des Aktionsplans ist dabei die zentrale Aufgabe deren Umsetzungsaktivitäten noch 2010 spürbar in Gang zu setzen sind.

Die Aufgaben des Klimaschutzmanagements sollten folgende Tätigkeitsfelder beinhalten:

Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Beratung von Zielgruppen, Impulse für Projekte geben, Vorbereitung von Maßnahmen und Koordination von Aktivitäten und Zielgruppen, Erfolgskontrolle der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts; Berichte in der noch zu gründenden „Klimaallianz Garching“ und im Stadtrat, die Überprüfung und Bewertung aller Beschlussvorlagen der Stadtverwaltung auf Klimarelevanz.

Zeitlicher Rahmen:

Ab Herbst 2010

Mengengerüst:

a)                              Stellenbeschreibung erstellen

b)                              Beantragung  der BMU-Fördermittel zur Umsetzung des Klimaschutzkonzepts

c)                               Ausschreibung der Stelle (ab 2011 nach Bewilligung der BMU-Fördermittel)

d)                              Aufbau eines Informations- und Controlling-Systems

e)                              Laufende Koordination der Klimaschutzprojekte

Kosten/Finanzierung:

Kosten für 1 Stelle innerhalb der Verwaltung ca. 60.000,- pro Jahr (gesamt für 3 Jahre 180.000,-)

 

 

3.2.2.Extern zu vergebende Klimaschutzprojekte

 

Die extern zu vergebenden Klimaschutzprojekte werden vom Klimaschutzmanager koordiniert. Für die zusätzlich entstehenden Kosten ist gesondert zu prüfen, ob es weitere Förderglichkeiten gibt. Laufzeit: Bis zu drei Jahren.

 

Bereich: Erneuerbare Energien

(16)Planung und Errichtung einer Biogasanlage in Dirnismaning (10.000,-)

(17)Pilotanlage Solare Nahwärme Garching (20.000,-)

(18)Entwicklung eines Bioenergiedorfs / Bioenergiestadtteils (10.000,-)

 

Bereich: Sanierung und verwaltungsinterne Projekte

(19)Datenerhebung zum Sanierungsbedarf (15.000,-)

(20)Wertschöpfungspartnerschaft „Sanierung“ (8.000,-)

(21)Quartiersbezogene Energiepotentialanalyse (20.000,-)

(22)Infoveranstaltung zu einer möglichen kommunalen Netzübernahme (1.500 ,-)

 

Bereich: Öffentlichkeitsarbeit / Bürgerberatung

(23)Aufbau einer neutralen Stromspar- und Energieberatung (15.000,-)

(24)Energieeinspar-Schulung für Städtische Mitarbeiter und Schulen Wettbewerb „Energievorbilder“ (25.000,-)

(25)Öffentlichkeitswirksame Begleitung des Neubaus des Werner-Heisenberg-Gymnasiums (15.000,-)

(26)Kampagne „Klimafreundlichkeit in Garching“ (30.000,-)

(27)Informationssysteme Klimaschutz (Homepage und Newsletter) (21.000,-)

(28)Klimaschutzpreis (15.000,-)

(29)Garchinger Klimaschutztage (30.000,-)

 

Bereich: Förderung

(30)rderprogramm „Klimaschutz Garching“ (120.000,-; jährlich 40.000 €)

 

Bereich: Mobilität

(31)Studie zum Mobilitätsverhalten (20.000,-)

(32)Bus mit Füßen (10.000,-)

 

Die Investitionskosten der aufgeführten externen Klimaschutz-Projekte betragen 395.500,- Euro.

Detaillierte Beschreibung der einzelnen extern zu vergebenden Klimaschutzprojekte

 

Erneuerbare Energien

Projekttitel:

(16) Planung und Errichtung einer Biogasanlage in Dirnismaning

Projektbeschreibung:

Vom IB Hausladen wurde festgestellt, dass es in Dirnismaning einen Wärmebedarf (4.500 kWh/a) gibt, eine Leitungsverlegung für Wärme aus Geothermie jedoch unwirtschaftlich ist. Gleichzeitig gibt es dort Landwirte, die am Bau und Betrieb einer Biogasanlage Interesse haben. Diese sollten gezielt bei ihrem Vorhaben unterstützt werden.

Die Potentialanalyse hat gezeigt, dass es im Bereich der Landwirtschaft noch ausreichende Möglichkeiten der energetischen Nutzung gibt, ohne die nachhaltige Flächenbewirtschaftung in Frage zu stellen.

Eine Biogasanlage beinhaltet ein großes Bündel von Vorteilen: Neben der Erzeugung von regenerativer Energie und der Einsparung von CO2-Emissionen wird ein regionales Wertschöpfungspotential neu erschlossen. Für die beteiligten Landwirte (Betreiber und Substratlieferanten) stellt das Engagement als Energiewirt eine zusätzliche Diversifizierung ihres Betriebes dar.

Die Wärmeabnehmer sichern sich über einen langen Zeitraum die Versorgung mit sauberer, günstiger, heimischer Wärme.

Zeitlicher Rahmen:

Ab Herbst 2010

Mengengerüst:

  • Benennen eines Projetverantwortlichen in der Stadtverwaltung (Klimaschutzmanager)
  • Konkretisierung der Projektidee gemeinsam mit den interessierten Landwirten, Biogasberatern, Projektentwicklern
  • Unterstützung bei Planung und Umsetzung (Standort, Wärmeabnehmer, Substratsicherung, Anlagenplanung, Genehmigungsverfahren, Finanzierung etc.)
  • Öffentlichkeitsarbeit

Kosten/Finanzierung:

  • Arbeitszeit intern (Klimaschutzmanager)
  • Als Projektanschub: Externe Spezialberatung Biogas: 5.000,-
  • Weitere Planungskosten müssen von den Anlagenbetreibern übernommen werden.

 

Projekttitel:

(17) Pilotanlage Solare Nahwärme Garching

Projektbeschreibung:

In Deutschland wird über ein Drittel des Endenergiebedarfs für die Erzeugung von Niedertemperaturwärme benötigt, insbesondere für Raumwärme und die Erwärmung von Trinkwasser. Dieser Wärmebedarf lässt sich im Sommer gut mit Sonnenenergie decken. Wenn man die überwiegend im Sommer anfallende Wärme bis in die Heizperiode im Winter speichert, lässt sich auch eine ganzjährige Versorgung realisieren.

Kern der Pilotanlage zur Versorgung eines (Neu-)Baugebietes in Garching ist ein Langzeitwärmespeicher, der die ganzjährige Wärmelieferung sichert.

Mit einem solchen Pilotprojekt sichert sich Garching als deutschlandweit bekannter Forschungsstandort einen Image- und Technologievorsprung.

Zeitlicher Rahmen:

Planungsbeginn: Anfang 2011

Mengengerüst:

  • Benennung eines Verantwortlichen
  • Lokalisierung Modellprojektstandorts
  • Anschub des Projektes
  • Begleitung der Umsetzung

Kosten/Finanzierung:

  • Arbeitszeit intern (Klimaschutzmanager)
  • Kosten zum Anschub des Projektes und zur Koordination:
  • Kosten: 20.000,-

 

Projekttitel:

(18) Entwicklung eines Bioenergiedorfs /Bioenergiestadtteils

Projektbeschreibung:

Bioenergie ist regionale Energie. Sie wird in Biogasanlagen oder Biomasseheizwerken aus lokal produzierten Rohstoffen erzeugt und lokal verbraucht. Damit ist nicht nur ihre Klimafreundlichkeit besonders hervorzuheben, sondern auch ihr Beitrag zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung.

Ein Bioenergiedorf bzw. ein Bioenergiestadtteil wird überwiegend mit Bioenergie versorgt. Besonders zur Wärmeversorgung müssen neue Konzepte erarbeitet werden.

Da es bisher nur wenige solcher Projekte in Deutschland gibt, kann von einer großen Öffentlichkeitswirksamkeit ausgegangen werden, die sich außerhalb der Grenzen von Garching genau so bemerkbar machen wird wie bei der eigenen Bevölkerung.

Das Projekt Bioenergiedorf sollte in Zusammenhang mit der Biogasanlage in Dirnismaning entwickelt werden.

Zeitlicher Rahmen:

Herbst 2010

Mengengerüst:

  • Benennen eines Projetverantwortlichen im Rathaus (z.B. Klimaschutzmanager)
  • Konkretisierung der Projektidee gemeinsam mit Wärmeabnehmern, Betreibern von Biogasanlagen und Hackschnitzelheizwerken, Projektentwicklern
  • Unterstützung bei Planung und Umsetzung (Standort,  Gewinnung von Wärmeabnehmern, Anlagenplanung, Genehmigungsverfahren, Finanzierung etc.)

Öffentlichkeitsarbeit

Kosten/Finanzierung:

  • Arbeitszeit intern (Klimaschutzmanager)
  • Als Projektanschub: Externe Spezialberatung Bioenergiedorf, Nahrmeversorgung: 10.000,-
  • Weitere Planungskosten müssen von den Anlagenbetreibern /Wärmeabnehmern übernommen werden.

 

Sanierung und verwaltungsinterne Projekte

Projekttitel:

(19) Datenerhebung zum Sanierungsbedarf

Projektbeschreibung:

Um die Energieverbräuche in der Stadt Garching noch differenzierter als im Energieatlas transparent zu machen und daraus eine solide Datenbasis für wirksame Ansatzpunkte für eine quartiersbezogene Sanierungsstrategie zu erhalten, sollte ein Energiekataster, welches die Verbräuche der Garchinger Gebäude hinsichtlich Bauart und Beschaffenheit (Sanierungsbedarf) sowie ihrer Potenziale für den Einsatz Erneuerbarer Energien detailliert begutachtet, aufgebaut und kontinuierlich gepflegt werden (Energiecontrolling). Damit gewinnen die Stadt, die Eigentümer, die Berater und die potentiellen Dienstleister eine kalkulierbare Handlungsgrundlage für eine strategische Sanierungsberatung. Ferner lassen sich aus den Daten wirtschaftlich sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für Fernwärmenetze und andere Energieversorgungslösungen (z.B. Einsatz Erneuerbarer Energien) ermitteln.

Zeitlicher Rahmen:

im ersten Jahr den Energiekataster aufbauen

kontinuierliche Pflege und Auswertung (Energiecontrolling)

Mengengerüst:

Variante a) detaillierte Erfassung des Gebäudebestands und Aufbereitung der Daten durch Fachbüros zu einem Energiekataster
Variante b) detaillierte Erfassung des Gebäudebestands durch Hilfskräfte vor Ort, Aufbereitung der Daten durch Fachbüro zu einem Energiekataster

Pflege des Energiekatasters durch die Verwaltung

Kosten/Finanzierung:

Variante a) 15.000,-

Variante b) 13.000,-

gemäß grober Kostenschätzung eines externen Dienstleisters

 

Projekttitel:

(20) Wertschöpfungspartnerschaft „Sanierung“

Projektbeschreibung:

Um den Einsatz Erneuerbarer Energien aus der Region und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung zu erhöhen, bedarf es der konsequenten Kooperation mit regionalen Dienstleistern (Architekten, Energieberater, Handwerker). Damit das Ziel einer deutlich erhöhten Sanierungsrate bei den privaten Haushalten erreicht werden kann, wird eine Wertschöpfungspartnerschaft aus regionalen Sanierungsdienstleistern aufgebaut.

Anhand des zu erwartenden Sanierungsvolumens und der daraus entstehenden potentiellen Aufträge kann die Wertschöpfungsgemeinschaft interessante Komplettlösungen und ein gezieltes Marketing anbieten.

Zeitlicher Rahmen:

Ab Frühjahr 2011 (24 Monate)

Mengengerüst:

Rekrutieren interessierter regionaler Sanierungs-Dienstleister (siehe auch Projekt 19)

Wertschöpfungskette und Marktpotentiale konkretisieren (Workshop)

Angebotspakete schnüren, Vermarktung klären, Kosten berechnen (Workshops)

Wertschöpfungspartnerschaft gründen (Netzwerk, Marke Vertriebsaktivitäten, etc.)

Kosten/Finanzierung:

8.000,-

Anschubfinanzierung für den Netzwerkaufbau

 

Projekttitel:

(21) Quartiersbezogene Energiepotentialanalyse 

Projektbeschreibung:

Vor dem Hintergrund der geplanten Wärmeversorgung im Rahmen des Geothermieprojekts der EWG muss grundsätzlich eine Segmentierung zwischen dem Einsatz von Geothermie, Solarthermie und BHKW vorgenommen werden. Zudem kann die Wirtschaftlichkeit der Wärmeversorgung im Rahmen des Geothermieprojekts der EWG voraussichtlich nicht in allen Stadtteilen (z.B. Dirnismaning) gewährleistet werden. Eine quartiersbezogene Energiepotenzialanalyse kann Aufschluss darüber geben, welche Energieversorgungslösungen wo wirtschaftlich sinnvoll sind.

Zeitlicher Rahmen:

Abstimmung mit der EWG über Quartiere im wirtschaftlichen Grenzbereich und über Segmentierung der Versorgungsarten im Herbst 2010

Beauftragung tiefergehender Untersuchungen für eine wirtschaftliche Energieversorgung in diesen Quartieren im Spätherbst 2010

Erstellung von Konzepten bis Sommer 2011

Einbindung Bewohner Winter 2011/12

Mengengerüst:

gemeinsam mit der EWG: Grenzbereiche einer wirtschaftlichen Versorgung mit Geothermie zur weiteren Untersuchung identifizieren; Segmentierungsstrategie diskutieren

unter Einbezug des Bausteins A werden tiefergehende Untersuchungen dieser Gebiete vorgenommen und mögliche quartiersbezogene Gemeinschaftslösungen mit den Anliegern erarbeitet (z.B. BHKW)

Erstellung von quartiersbezogenen Konzepten (Energieeinsparungspotentiale, Potenziale des Einsatzes von Erneuerbaren Energien)

Präsentation der Konzepte vor Ort; Einbindung der Bewohner

Kosten/Finanzierung:

20.000,-

 

Projekttitel:

(22) Infoveranstaltung zu einer möglichen kommunalen Netzübernahme

Projektbeschreibung:

Die Konzessionsverträge laufen im Jahr 2014 aus. Schon frühzeitig sollte die Stadt Garching die Möglichkeiten einer Rekommunalisierung prüfen. Zuerst ist im Stadtrat ein Problembewusstsein hierfür zu schaffen. Dies kann durch eine einmalige Informationsveranstaltung erreicht werden. Auf dieser Basis wird dann entschieden, ob und wie eine Rekommunalisierung vorangetrieben wird.

Zeitlicher Rahmen:

Herbst 2010

Mengengerüst:

Informationsabend im Stadtrat zu Möglichkeiten und Grenzen einer kommunalen Netzübernahme (juristischer Hintergrund und mögliche Vorgehensweisen)

Kosten/Finanzierung:

1.500,-

 

 

Öffentlichkeitsarbeit / Bürgerberatung

Projekttitel:

(23) Aufbau einer neutralen Stromspar- und Energieberatung

Projektbeschreibung:

Ziel ist es, in Anlehnung an die Sanierungsberatung im Rahmen der Städtebauförderung, für private Hausbesitzer eine kostenlose unabhängige, neutrale und begleitende Beratung aufzubauen, welche technische, wirtschaftliche und fördertechnische Aspekte umfasst. Eine solche Beratung ist bei der Stadt angesiedelt. Sie dient als Erstberatung. Wichtig dabei ist, dass aktiv Wege aufgezeigt und Hürden abgebaut werden, um die Investitionsentscheidung zu erleichtern. An die Erstberatung sollte sich eine weitergehende Vorortberatung durch zertifizierte Energieberater anschließen, um hausspezifische Belange zu klären. Die Beratungsleistungen werden durch das Städtische Klimaschutzmanagement koordiniert, um so ein transparentes Dienstleistungsangebot für sanierungswillige Garchinger Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen.

Zeitlicher Rahmen:

Sanierungsberatung und Sanierungsnetzwerk im ersten Jahr installieren, koordiniert durch das Klimaschutzmanagement

Mengengerüst:

  • Sanierungsberater rekrutieren
  • Sanierungssprechstunden im Rathaus anbieten
  • Bereitstellen von zielgruppenspezifischem Infomaterial zum Thema Sanierung
  • Aufbau eines Beraternetzwerks (Dienstleistungskette Sanierung)
  • Informationsveranstaltungen von und für Sanierungswillige durchführen, Erfahrungsaustausch aufbauen
  • Runder Tisch“ mit Energieberatern zur Organisation von tragfähigen eigenständigen Organisationsstrukturen und zur Durchführung von „Sanierungstagen“ in Garching

Kosten/Finanzierung:

15.000,- (Kosten für Sanierungsberater und Infoveranstaltungen und Erstellung von Infomaterial sowie für Kosten der Netzwerkveranstaltungen) gemäß grober Kostenschätzung eines externen Dienstleisters

 

Projekttitel:

(24) Energieeinspar-Schulung für Städtische Mitarbeiter und Schulen Wettbewerb „Energievorbilder“

Projektbeschreibung:

Um das Verhalten in Richtung Energieeinsparung und klimabewusstes Verhalten aller Mitarbeiter und Nutzer der Liegenschaften positiv zu verändern, werden für alle städtischen Mitarbeiter Schulungsmaßnahmen durchgeführt. Sie sollen damit die wichtigsten klimaschutzrelevanten Verhaltensregeln, hauptsächlich fokussiert am Arbeitsplatz (Lüften, Umgang mit Elektrogeräten, Licht etc.), anwenden lernen.

Darüber hinaus wird speziell r die Hausmeister eine besondere Unterweisung in Sachen Energieeinsparung erfolgen. Diese wird durch eine gesonderte Dienstvereinbarung ergänzt, in der sich die Hausmeister verpflichten, die vereinbarten Maßnahmen mit dem Energiemanagement auch umzusetzen.

Zudem sollten die Liegenschaftsnutzer zu einem klimabewussten Verhalten geschult werden. Eine leicht verständliche Checkliste, in der einfach umzusetzende Energiesparmaßnahmen beschrieben sind, sollte entwickelt werden. Die Energie-Einsparschulung sollte um zusätzliche Energieeinsparanreize zu geben auch mit einem Wettbewerb „Energievorbilder“ gekoppelt sein.

Zeitlicher Rahmen:

Ab Frühjahr 2011 (über 12 Monate)

Mengengerüst:

a) 1-tägige Schulung - Basisinformationen und Verhaltensregeln zum Klimaschutz samt Begleitmaterial (Checklisten) für alle Mitarbeiter/innen

b) 2-tägige Hausmeisterschulung samt Begleitmaterial (Dienstvereinbarung, Checklisten,  etc.)

c)  Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter aus städtischen Bildungseinrichtungen (Kindertagesstätten und Schulen)

d) Wettbewerb „Energievorbilder“ (Konzept, Sponsoren, Werbematerial, Durchführung, Prämierung)

Kosten/Finanzierung:

25.000,-

 

Projekttitel:

(25) Öffentlichkeitswirksame Begleitung des Neubaus des  Werner Heisenberg Gymnasiums

Projektbeschreibung:

Das Werner Heisenberg Gymnasium kann als Vorzeigeprojekt für eine kommunale Liegenschaft dienen, die den Grundsätzen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit entspricht. Geeignete klimaschonende Wärme-, Strom- und Energieeinsparungskonzepte sind zu entwickeln, die einerseits in einem positiven Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen als auch im Schulalltag bestehen (z.B. einfache und robuste Lüftungssysteme). Zudem sollte der Neubau des Werner Heisenberg Gymnasiums öffentlichkeitswirksam begleitet werden.

Zeitlicher Rahmen:

Die Konzeptionierung und Projektierung sollte in den nächsten zwei Jahren abgeschlossen sein.

Gründung der Projektgruppe „Werner-Heisenberg-Gymnasium“ nach der Sommerpause 2010

Konzepterstellung Neubau 2011

Auslobung Wettbewerb Frühjahr 2012

Mengengerüst:

Gründung einer Projektgruppe „Werner-Heisenberg-Gymnasium“ unter Einbeziehung der verantwortlichen Bürgermeister, Vertreter des Zweckverbands und energiefachlicher Expertise; professionell moderiert

Konzept in der Projektgruppe erstellen (Finanzierung des Neubaus z.B. durch Sponsoring, öffentliche Zuschüsse, etc., Raumkonzept, Energiekonzept, etc.) unter Einbezug von spezifischer Expertise

Wettbewerb im Bereich Architektur und Energie anstreben (Ausschreibung vorbereiten

Fachliche Begleitung durch die Expertenrunde des Klimaschutzkonzepts

Begleitende Öffentlichkeitsarbeit: grundlegende Entscheidungen der Öffentlichkeit präsentieren (in die Öffentlichkeitskampagne integrieren, siehe Projekt 12)

Kosten/Finanzierung:

15.000,- (Kosten für Einbezug externer Expertise in die Startphase der Konzepterstellung)

 

Projekttitel:

(26) Kampagne „Klimafreundlichkeit in Garching“

Projektbeschreibung:

Mit der Kampagne „Klimaschutzfreundlichkeit in Garching“ soll die Ansiedlung Klima schonender Betriebe und Unternehmen in Garching aufgrund seiner exponierten Stellung und Konzentration von Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen noch systematischer betrieben werden.

Neben den notwendigen Basisinformationen für ansiedlungswillige Unternehmen sind gezielt auf das Thema Klimaschutz fokussierte Ansprechpersonen, regionale Aktivitäten und Kooperationsangebote bereit zu stellen und aktiv zu vermarkten.

Ferner gilt es vorhandene regionale Wertschöpfungskreisläufe (z.B. Lebensmittel, Produkte, Dienstleistungen) zu identifizieren. Unter Federführung der Garchinger Wirtschaftsförderung und in enger Zusammenarbeit mit Garchinger Unternehmensnetzwerken sowie den Wissenschaftseinrichtungen auf dem Campus sind anschließend Cluster zu bilden und dazu klimafreundliche Projekte zu entwickeln, welche allesamt in eine umfangreiche Kampagne „Klimafreundlichkeit in Garching“nden.

Zeitlicher Rahmen:

Ab Herbst 2010  (ca. 10 Monate)

Mengengerüst:

Konzeption der Kampagne (inkl. Sponsorenrekrutierung und Rekrutierung Wissenschaftseinrichtungen sowie Diplomanden, Praktikanten)

Aufbereitung von geeigneten Werbematerialien

Öffentlichkeitsarbeit in überregionalen Medien

Workshops zur Identifikation regionaler  Wertschöpfungskreisläufe mit regionalen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen

Cluster-Workshops zur Entwicklung klimafreundlicher Produkte „Made in Garching“

Dokumentation der Ergebnisse

Kosten/Finanzierung:

30.000,-

 

Projekttitel:

(27) Informationssysteme (Homepage und Newsletter)

Projektbeschreibung:

Homepage

Die bereits bestehende Homepage (www.klimakommune-garching.de) wird weiterhin von einem externen Dienstleister moderiert. Dieser hat die Aufgabe ein lokales Redakteursteam aufzubauen, z.B. die Experten der Klimaschutzkonferenzen, aber auch andere Interessensgruppen anzusprechen. Es werden möglichst alle 14 Tage aktuelle Informationen über Klimaschutzaktivitäten für, in und um Garching veröffentlicht.

Newsletter

Die Veröffentlichung des bisherigen Klimaschutz-Newsletters wird in einer halbjährlichen Auflage in Höhe von ca. 2000 Stück weiter geführt. Insgesamt sind 4 Ausgaben in 2 Jahren geplant. Die Gestaltung und Erstellung liegt bei einem externen Dienstleister. Inhalte sind Aktionen, Veranstaltungen, Tipps und weiterführende Informationen, aber auch Werbung regionaler Dienstleister. Der Vertrieb kann einerseits gezielt an Hausbesitzer über die Stadt, aber auch über die beteiligten Interessensgruppen und Dienstleister und bei Veranstaltungen erfolgen.

Zeitlicher Rahmen:

Herbst 2010 Herbst 2012  (24 Monate)

Mengengerüst:

Homepage:

Redaktionelle Betreuung

Domain und Webhosting

(falls notwendig an weiteren Dienstleister vergeben)

Webseitengestaltung

(falls notwendig an weiteren Dienstleister vergeben)

 

Newsletter:

4 Auflagen x 12 Seiten à 2000 Stück
Redaktion

(Layout, Druck und Verteilung durch die Stadt Garching)

Kosten/Finanzierung:

21.000,-

(Hierfür werden pauschal 1-2 Beratungstage im Monat, d.h. 35 Beratungstage in 24 Monaten à 600,00 angesetzt; falls es zu einem Mehraufwand kommt, wird der o.g. Tagessatz abgerechnet)

 

 

Projekttitel:

(28) Garchinger Klimaschutzpreis  

Projektbeschreibung:

Erfolgreiche Beispiele für Aktivitäten im Klimaschutz werden öffentlichkeitswirksam prämiert. Dazu wird alle zwei Jahre ein Klimaschutzpreis verliehen. Dies kann zu wechselnden Inhalten geschehen.

Zeitlicher Rahmen:

Beginn Frühjahr 2011 (4-5 Monate) und 2013 (4-5 Monate)

Mengengerüst:

Prämierung 2011:
a) Konzeptentwicklung (Ablauf, Sponsoring, Preise, Kategorien, Jury, Werbematerial, etc.)
b) Öffentlichkeitsarbeit zur Teilnehmerrekrutierung
c) Veranstaltung Preisverleihung

Prämierung 2011:
a) Vorbereitung (Sponsoring, Preise, Kategorien, Jury)
b) Öffentlichkeitsarbeit zur Teilnehmerrekrutierung
c) Veranstaltung - Preisverleihung

Kosten/Finanzierung:

15.000,-

 

Projekttitel:

(29) Garchinger Klimaschutztage

Projektbeschreibung:

Die Garchinger Klimaschutztage sollen einem interessierten Publikum Informationen zu den Klimaschutzaktivitäten der Stadt geben. Zudem sollen Aussteller umweltfreundliche und klimaschonende Produkte darbieten können. Ein Preisausschreiben rundet die Garchinger Klimaschutztage ab. Die Garchinger Klimaschutztage sollen „Eventcharakter“ haben und eine breite Öffentlichkeit mobilisieren. Die Organisation übernimmt ein Team aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Klimaschutzkonferenzen.

Zeitlicher Rahmen:

Frühjahr 2011  und Frühjahr 2013

Mengengerüst:

Vorbereitung der Klimaschutztage

(Konzept, Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoren, Aussteller-Rekrutierung, Werbematerialien)

Preisausschreiben

(Gestaltung, Sponsoren, Werbung)

Öffentlichkeitsarbeit

Durchführung und Dokumentation

Kosten/Finanzierung:

30.000,-

25.000,- für die erste Veranstaltung im Frühjahr 2011.

r eine weitere Veranstaltung in 2013 sollten 5.000,- € bereitgestellt werden. Die restlichen Kosten könnten durch Sponsoren und Teilnehmer-Beiträge der Aussteller gedeckt werden.

 

rderung

Projekttitel:

(30) Förderprogramm „Klimaschutz Garching“

Projektbeschreibung:

Der Einsatz Erneuerbarer Energien verspricht bei der CO2-Einsparung eine hohe Hebelwirkung. Ziel ist es, in möglichst vielen Gebäuden in Garching Klimaschutzmaßnahmen in Richtung energetischer Sanierungsmaßnahmen durch die Auflage eines kommunalen Förderprogrammes voranzutreiben.  In enger Zusammenarbeit mit den kommunalen Energieberatern (siehe Projekte 21 und 23) soll die genauere Ausarbeitung der Förderschwerpunkte erfolgen. Zudem werden die Potentiale ausgewählter Gebäude im Detail abgeschätzt. Hierbei wird mit der Schornsteinfeger-Innung zusammengearbeitet.

Die Eigentümer von Gebäuden werden von der Stadt Garching zu einem runden Tisch eingeladen. Dabei wird umfassend über die Vorteile, Möglichkeiten und Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen informiert.

Zeitlicher Rahmen:

Ab 2011

Mengengerüst:

a) Aufbereiten und Einbeziehen der Ergebnisse aus den Projekten „Erstellung eines Energiekatasters“ und „quartierbezogene Energiepotenzialanalyse“

b) Recherche anderer kommunaler Förderprogramme auf deren Basis eine Empfehlung zur Ausgestaltung des Garchinger Förderprogramms formuliert wird

c) Klärung des Vergabeverfahrens der kommunalen Fördermittel „Klimaschutz für Garching“ mit den kommunalen Energieberatern und dem Klimaschutzmanagement der Stadt

d) öffentlichkeitswirksame Umsetzung des kommunalen Förderprogrammes „Klimaschutz für Garching“

e) jährliche Anpassung der Mittelvergabekriterien

Kosten/Finanzierung:

hrliche Vergabe von 40.000,- kommunaler Fördermittel (Laufzeit 3 Jahre = 120.000,-)

 

Mobilität

Projekttitel:

(31) Studie zum Mobilitätsverhalten 

Projektbeschreibung:

Eine Studie zum Mobilitätsverhalten und zu Mobilitätsbedürfnissen von Beschäftigten in Garching gibt konkrete Hinweise auf Umsteigepotenziale auf den Umweltverbund bzw. auf den Fußnger- und Radfahrverkehr und somit auf C02-Einsparmöglichkeiten. Auf eine starke Handlungsorientierung der Studie sollte geachtet werden. Daraufhin können gemeinsam mit den Garchinger Unternehmen - Konzepte entwickelt werden, wie eine klimaschonende Mobilität erzielt werden kann.

Zeitlicher Rahmen:

Ausschreibung und Beauftragung eines geeigneten Büros im Herbst 2010

Durchführung der Studie 2010/ 2011

Mengengerüst:

Erstellung eines Ausschreibungstexts

Sichtung der Angebote und Auswahl eines geeigneten Büros

Durchführung der Untersuchung

Präsentation der Ergebnisse der Studie vor interessierten Unternehmen

Workshop mit Unternehmen wie Ergebnisse zu einer klimaschonenden Mobilität der Beschäftigten n Garching umgesetzt werden können

Kosten/Finanzierung:

20.000,-

 

 

Projekttitel:

(32) Bus mit Füßen

Projektbeschreibung:

r viele Eltern ist es eine Selbstverständlichkeit, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen um Zeit zu sparen oder aus Angst um die Sicherheit ihrer Kinder. Damit tragen sie wesentlich zu einem hohen Verkehrsaufkommen vor den Schulen bei.  Der Bus mit Füßen wirkt dem entgegen: Die Kinder gehen wieder täglich zu Fuß zur Schule und lernen spielerisch ihr Schulumfeld sowie das richtige Verhalten im Straßenverkehr kennen.

Intention:

Beim Bus mit Füßen handelt es sich um eine organisierte Schulwegbegleitung, bei der fünf bis acht Kinder in Begleitung eines Elternteils zu Fuß zur Schule kommen. Das Projekt richtet sich an die Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Jahrgangsstufe.

Zeitlicher Rahmen:

Schuljahr 2010 / 2011

Mengengerüst:

  • Bestandsaufnahme
  • Präsentation des Projektes vor Entscheidungsträgern
  • Umsetzung

Kosten/Finanzierung:

  • Arbeitszeit intern (Klimaschutzmanager)
  • Bedarfsermittlung: 2.000,-
  • Schulung und Betreuung einer Pilotschule: 8.000,--

 

4.Vorbemerkung zur Beschlussfassung durch den Stadtrat

 

Am 05.05.2010 ging der vorläufige Endbericht der beiden Fachbüros dem Stadtrat zur Stellungnahme zu. Die Stellungnahme sollte hauptsächlich Bezug auf den vorgeschlagenen Aktionsplan 2010/11 nehmen.

 

Der Aktionsplan legt seine Schwerpunkte auf folgende Aspekte:

 

  • Die politischen Weichenstellungen und Grundlagenbeschlüsse herbeizuführen
  • Konzepte zu vertiefen und Maßnahmen fundiert vorzubereiten
  • Erste bereits 2010 machbare Projekte umzusetzen, die einen geringen finanziellen Aufwand erfordern, aber eine hohe Öffentlichkeitswirksamkeit entfalten
  • Impulse geben und private Initiativen anzustoßen bspw. im Bereich der energetischen Sanierung und der klimafreundlichen Mobilität sowie im Bereich Klimaschutz und Gewerbe
  • Ein Klimaschutzmanagementsystem aufzubauen, um die Anstrengungen zu professionalisieren und die Basis der Aktivitäten zu verbreitern
  • Ein ControllingInstrument zu installieren, um Erfolge in der Umsetzung messbar und sichtbar zu machen
  • r das Energiemanagement der öffentlichen Liegenschaften ein Mehrjahresinvestitionsprogramm ab 2011 aufzubereiten.

 

Die vorliegende Beschlussempfehlung wurde auf Basis der eingegangenen Rückmeldungen aus dem Stadtrat und den Experten der Klimaschutzkonferenzen durch die beteiligten Fachbüros angepasst. Die einzelnen Maßnahmen werden im Anhang detailliert aufgeführt.

 

Damit die im Aktionsplan aufgeführten Maßnahmen finanziert werden können, kann die Stadt BMU-Fördermittel für die Umsetzungsphase beantragen. Im Erfolgsfall stehen der Stadt zusätzlich 50 % der Umsetzungskosten, insbesondere für die Koordination, für drei Jahre zur Verfügung.

Reduzieren

 

1.Der Stadtrat beschließt das Integrierte Klimaschutzkonzept 2020 für die Stadt Garching in der vorliegenden Fassung als Arbeitsgrundlage für die weiteren Aktivitäten im Klimaschutz. Die Stadt Garching strebt an, die darin formulierten Ziele möglichst umfassend zu erreichen.

 

2.Der Stadtrat beschließt den Aktionsplan 2011/2012 in der vorliegenden Fassung, als Grundlage für den Start in die Umsetzung des Garchinger Klimaschutzkonzepts und stellt die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung. Für die Jahre 2011 bis 2013 sollen Mittel in Höhe von ca. 130.000,- € pro Jahr in den Haushalt eingestellt werden.

 

3.Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung auf der Basis des Aktionsplans und des Integrierten Klimaschutzkonzepts einen Fördermittelantrag beim Bundesministerium für Umwelt für die Umsetzungsphase und die Einstellung eines Klimaschutzmanagers zu stellen. Hierfür werden die dafür erforderlichen Mittel in den Haushalt eingestellt.

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