Einweihung der Radwegbrücke über die Isar

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Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist es soweit: Mit der Einweihung der Radwegbrücke über die Isar am 22. Juli 2024 wird die neue Verbindung in den Isarauen zwischen dem Ortsteil Fischerhäuser und dem Forschungscampus Garching feierlich freigegeben.

Wer hätte das gedacht? Auf einmal ging es doch sehr schnell: Nach einem Antrag im Ismaninger Gemeinderat im Herbst 2019 und zahlreichen Vorgesprächen in der Region wurde der Förderantrag einschließlich Machbarkeitsstudie im Juli 2021 eingereicht. Am 13. Mai 2022 ging im Ismaninger Rathaus die Mitteilung aus dem Ministerbüro ein, dass die Radwegbrücke über die Isar aus 325 Projektvorschlägen (von 206 Kommunen) mit in die Projektliste Radoffensive Klimaland Bayern aufgenommen wurde. Im Schreiben von Staatsminister Bernreiter vom 11. Mai 2022 heißt es: „...das Projekt lässt Ergebnisse erwarten, die den Radverkehr im Freistaat voranbringen.“

Mit Schreiben vom 14. Juli 2022 hat die Regierung von Oberbayern die grundsätzliche Förderfähigkeit mitgeteilt und dem vorzeitigen Vorhabensbeginn zugestimmt. Die Planung und der Bau wurden mit 80 % der förderfähigen Kosten vom Freistaat Bayern bezuschusst. Die verbleibenden 20 % der Kosten werden anteilig vom Landkreis München sowie den Kommunen Ismaning und Garching getragen. Die Stadt Garching ist dabei sehr stolz darauf, dass die Technische Universität München zugesagt hat, den Garchinger Kostenanteil vollumfänglich zu übernehmen; die TUM sieht dies als aktiven Beitrag zur Mobilitätsstärkung zwischen ihr und ihren kommunalen Nachbarn. Der Landkreis übernimmt darüber hinaus den Bauunterhalt für das Brückenbauwerk und bindet die neue Verbindung in die landkreisweite wegweisende Beschilderung für den Radverkehr ein.

Mit der Zustimmung zum vorzeitigen Vorhabensbeginn konnten auch die Bauarbeiten starten. So ging es bereits im August 2022 mit der Steinschüttung für die Errichtung eines Hilfsjochs als Aufleger für die beiden Brückenteile (die zusammenzufügen sind) los. Davor wurden naturschutzrechtliche Anforderungen abgeglichen und Rodungsarbeiten für die Brückenwiderlager durchgeführt.

Im November 2023 wurden die beiden Stahlbaufertigteile eingehoben, danach die Stützen und Abspannungen eingebaut sowie die Anbindung an die Wege geschaffen. Mit der Einweihung am 22. Juli 2024 wird die neue Brücke offiziell freigegeben und die ersten Radlerinnen und Radler können über diese Verbindung fahren.

Bürgermeister Dr. Alexander Greulich dankt allen am Projekt Beteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit, für die zahlreichen Besprechungen und wegweisenden Entscheidungen. „Die Radwegbrücke über die Isar ist ein weiterer Meilenstein für die umweltfreundliche Nahmobilität der fahrradfreundlichen Gemeinde Ismaning. Wir freuen uns über dieses weitere Angebot für Radlerinnen und Radler, das erstaunlich schnell umgesetzt werden konnte.“, so Bürgermeister Dr. Greulich.

Staatsminister Christian Bernreiter äußerte sich erfreut: „Das Fahrrad ist ein Verkehrsmittel der Zukunft, denn Radfahren macht Spaß, ist gesund und schont unser Klima. Die Förderung des Radverkehrs hat deshalb in Bayern Priorität. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute diese neue Radwegbrücke einweihen können. Mit einer staatlichen Fördersumme von über drei Millionen Euro ist sie das größte Projekt aus unserer Radoffensive.“

Landrat Christoph Göbel freut sich über den zügigen Projektfortschritt und die Unterstützung im Rahmen der „Radoffensive Klimaland Bayern“. „Die Radwegebrücke Ismaning stellt einen wichtigen Baustein in der Radverkehrsinitiative des Landkreises dar und trägt entscheidend dazu bei, insbesondere auch den Forschungscampus Garching perfekt an das regionale Radverkehrsnetz anzuschließen. Mit der Radschnellverbindung München - Garching, deren ersten Abschnitt wir unlängst eröffnet haben, bekommen die Fahrradfahrer eine schnelle Verbindung Richtung München. Die neue Radwegbrücke sorgt jetzt auch für einen perfekten Anschluss Richtung Westen und Osten und unterstützt damit die Bestrebungen des Landkreises, die tangentialen Verbindungen zu stärken.“, so der Landrat anlässlich der Einweihung.

„Abgesehen von dieser sehr sinnvollen Radverbindung zwischen unseren Orten ist die Brücke ein weiterer großer Mosaikstein in Garchings Radinfrastruktur: Wir stehen kurz vor der Neuzertifizierung als Fahrradfreundliche Kommune, haben soeben das erste Teilstück unseres Radschnellwegs freigegeben und sind, wie man an den stets hervorragenden Ergebnissen im STADTRADELN sieht, einfach eine fahrradbegeisterte Kommune! Mein großer Dank gilt der Technischen Universität München, die den Garchinger Kostenanteil vollumfänglich übernommen hat und damit ebenfalls eine Notwendigkeit des Ausbaus des Radverkehrs sieht und die Verbundenheit mit ihrer Universitätsstadt dokumentiert.“, so Garchings Bürgermeister Dr. Dietmar Gruchmann.

Der Kanzler der Technischen Universität München, Albert Berger, hebt die große Freude der Universität hervor, dass der Campus Garching mit der neuen Fahrradbrücke über die Isar einen schnellen und direkten Weg nach Ismaning und zur S-Bahn-Linie 8 erhält: „Mit der Brücke wird ein wertvoller Beitrag zur nachhaltigen Campus-Mobilität geleistet. Für diese zukunftsfähige Mobilitätslösung haben wir uns gerne beim kommunalen Anteil mit einem signifikanten Finanzierungsbetrag beteiligt und ich kann feststellen, dass die neue Brücke von vielen TUM-Angehörigen bereits sehnsüchtig erwartet wird. Ich danke dem Freistaat Bayern und Herrn Staatsminister Bernreiter für die großzügige staatliche Förderung der Radoffensive Klimaland Bayern. Die gute Zusammenarbeit mit unserer Universitätsstadt Garching, mit dem Landkreis München und mit der Gemeinde Ismaning durch ein unkompliziertes Miteinander sind von großem Vorteil für alle Beteiligten.“

Gemeinde Ismaning
Fotos: Ursula Baumgart

Foto: Offizielle Einweihung der Radwegbrücke über die Isar (v.l.n.r.) Bürgermeister Dr. Dietmar Gruchmann (Garching), TU-Kanzler Albert Berger, Staatsminister Christian Bernreiter, Bürgermeister Dr. Alexander Greulich (Ismaning), stv. Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche und Landrat Christoph Göbel