Landkreis München pachtet Walchenseecamp
Der Landkreis München ist neuer Pächter des Jugendcamps in Breitort am Walchensee. Das Camp mit seinen zehn Zelthütten und einem weitläufigen Gelände inmitten des einzigartigen Landschaftsschutzgebiets in unmittelbarer Ufernähe soll künftig Kindern und Jugendlichen als naturnahes Freizeitlager dienen. Den Betrieb des Walchenseecamps übernimmt mit dem Kreisjugendring München-Land (KJR) ein etablierter und erfahrener Partner. Am 7. Mai gaben Landrat Christoph Göbel und KJR-Vorsitzender Jan Museler bei der offiziellen Eröffnung den Startschuss für den Betrieb unter neuer Trägerschaft.
Langjährig erprobte Kooperation auf neuem Terrain
Vorerst für zwei Jahre hat der Landkreis München das Walchenseecamp gepachtet. Für das Gelände, das sich im Eigentum der Bayerischen Staatsforsten befindet, wurden nach dem Rückzug der bisherigen Betreiber Nachfolger gesucht. Im Rahmen eines Nutzungsvertrags wird der Kreisjugendring München-Land, der seit dem Wegfall des Zeltplatzes in Oberschleißheim auf der Suche nach einer Alternative für ein naturnahes Übernachtungsangebot für junge Menschen war, den Betrieb des Freizeitlagers übernehmen.
In den kommenden zwei Jahren investiert der Landkreis München in anstehende Sanierungs- und Reparaturarbeiten, um den jungen Menschen einen sicheren und unbeschwerten Aufenthalt im Camp zu ermöglichen. Parallel dazu wird der Kreisjugendring erproben, welche Angebote sich hier längerfristig realisieren lassen. Bis 2023 soll so geklärt werden, ob und zu welchen Konditionen sich eine langfristige Übernahme der Trägerschaft des Walchenseecamps durch den Landkreis München bzw. den KJR ermöglichen lässt.
Landrat Christoph Göbel zeigt sich sehr erfreut über das neue Angebot: „Mit dem Walchenseecamp ist es uns gelungen, die Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis und darüber hinaus deutlich aufzuwerten. Bis zu 40.000 Euro nimmt der Landkreis dafür im ersten Schritt in die Hand, für den Betrieb und den Unterhalt des Geländes und der Gebäude werden rund weitere 40.000 Euro pro Jahr anfallen. Gleichzeitig werden innerhalb des zweijährigen Erprobungs- und Planungszeitraums Bestandsuntersuchungen sowie eine Sanierungsplanung erstellt, um die Möglichkeiten sowie den Investitionsaufwand für eine Generalsanierung der Einrichtungen zur langfristigen Nutzung zu ermitteln“, so der Landrat und fügt an: „Es ist schön, dass wir damit Kindern und Jugendlichen ein unbeschwertes Miteinander ermöglichen. Eine Investition in unsere Kinder ist auch immer eine Investition in unsere Zukunft.“
„Seit 2018 sind wir auf der Suche nach einem passenden Grundstück, welches wir den Kindern und Jugendlichen im Landkreis für Freizeiten anbieten wollen. Das Walchenseecamp bietet den Vorteil, dass die Infrastruktur bereits vorhanden ist und der Betrieb direkt starten kann. Wir konnten sofort nach der Unterzeichnung der Verträge mit der Bewerbung anfangen und haben auch
einen großen Zuspruch bekommen“, so Jan Museler, Vorstand des Kreisjugendrings München-Land und ergänzt: „Wir finden hier optimale Bedingungen, um Kindern und Jugendlichen ein Erlebnis in und mit der Natur zu ermöglichen. Wenn man Menschen beim Betreten des Platzes beobachtet, sieht man immer ein Lächeln, es ist ein besonderer Ort.“
Angebotsvielfalt und Nachhaltigkeit
Für die Kinder- und Jugendarbeit bietet das Walchenseecamp ein herausragendes Angebot. Hinzu kommt die einmalige Lage am südlichen Ufer des Walchensees, die gute Infrastruktur auf dem Platz und die optimalen Voraussetzungen, um ein bedarfsgerechtes pädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen.
Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt im Walchenseecamp eine wichtige Rolle, denn die Anlage befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet. Hier wird großer Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen Wasser und Strom gelegt: Das Trinkwasser wird aus einer eigenen Bergquelle bezogen, deren Reinheit fortlaufend kontrolliert wird. Abwässer werden nach
ökologischen Standards in einer Pflanzenkläranlage aufbereitet, bevor sie wieder zurück in den Kreislauf gelangen. Der Strom wird ausschließlich in Form von Ökostrom bezogen.
Das Walchenseecamp ist in der Zeit von Mai bis Mitte Oktober geöffnet und bietet Platz für Selbstversorgergruppen aus ganz Deutschland zwischen 75 (Mindestbelegung) und 130 Personen von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe – eine Vermietung an Privatpersonen und Privatfeiern ist nicht möglich. Als Unterbringung dienen ein Haupthaus und zehn gemütliche Zelthütten aus Holz.
Ein weiteres großes Holzhaus steht als Werk- und Bastelraum zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Walchenseecamp unter https://walchenseezeltlager.de/
Bild:
Landrat Christoph Göbel, KJR-Vorsitzender Jan Museler und Jachenaus Erster
Bürgermeister Klaus Rauchenberger mit dem neuen Walchenseecamp-Logo vor
den Zelthütten
Idyllisch liegen die Zelthütten aus Holz zwischen südlichen Walchenseeufer und Waldrand