Zum Tod von Fredl Fesl. Von Herbert Becke, ehem. VHS-Leiter
Fredl Fesl ist am 25.6.2024 verstorben.
Er war einer der Gründerväter der bayerischen Kabarett- und Liedermacher-Szene. Seine Auftritte in den 80er Jahren im MUH, der Drehleier, der Liederbühne Robinson und dem Song Parnass legendär.
Begonnen aber hat alles in Hochbrück.
Fredl Fesl war ein „Lebensabschnitts-Garchinger“. Genau genommen ein „Hochbrücker“. Er wohnte in den 70er Jahren in Hochbrück, in der Jahnstraße 6. Dort hat er auch seine ersten Lieder ersonnen und die erste Platte produziert.
Ich habe ihn damals besucht und eine meiner ersten Kulturveranstaltungen mit ihm organisiert. Lange bevor es das Bürgerhaus gab. Am 20. Januar 1978 im Neuwirt. Der Saal war mit 400 Besuchern gerammelt voll. Alle wollten ihren Nachbarn auf der Bühne live erleben. Es waren schon einige seiner „Hits“ zu hören: das „Taxilied“, der Königsjodler und der „Glockensong“.
Es war ein grandioser Abend und der Beginn der erfolgreichen Kulturarbeit der Volkshochschule.
Der Kontakt ist nie abgerissen. Zuletzt haben wir ihn 2012 zuhause in Pleiskirchen besucht. Daraus ist mein Artikel über Fredl Fesl in der Garchinger Stadt-Chronik entstanden.
Fredl Fesl wurde 76 Jahre alt, er litt seit 1997 an Parkinson und musste ab 2005/2006 alle seine öffentlichen Auftritte einstellen.
Jetzt ist er friedlich eingeschlafen, wie seine Frau Monika berichtet.
Sein Witz und seine Lieder bleiben unsterblich.
Lieber Fredl, machs guat, egal, wo Du jetzt bist. Dankschön, dass ich Dich kennenlernen durfte und dafür, dass Du unzähligen Menschen mit Deinem freundlichen Wesen und Deinem einzigartigen Humor das Herz geöffnet hast.
Das Foto zeigt seinen Auftritt 1978 im Neuwirtsaal.